Ahnenforschung-Glossar: Alle wichtigen Begriffe auf einen Blick

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Close-up of eyeglasses on an open book, symbolizing study and knowledge.

Wer sich mit Ahnenforschung beschäftigt, stößt früher oder später auf Begriffe, die heute kaum noch gebräuchlich sind. Lateinische Ausdrücke aus Kirchenbüchern, juristische Fachworte aus vergangenen Jahrhunderten oder Berufsbezeichnungen, die längst der Geschichte angehören. Dieses Glossar soll helfen, diese Begriffe zu verstehen.

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Inhalte

Genealogische Fachbegriffe

Agnat/Agnatik

Begriff aus dem römischen Recht und bezeichnet die männliche Abstammungslinie – also die Nachkommen über die väterliche Seite. Agnatische Linien waren früher entscheidend für Erbfolgen, Adelsrechte oder Namensweitergabe.

Ahnentafel

Auf einer Ahnentafel werden die direkten Vorfahren einer Person, meist in Tabellen- oder Baumform, dargestellt. Sie beginnt beim sogenannten Probanden und führt Generation für Generation zurück

Ahnenschwund/Ahnenverlust

Ahnenschwund (auch Implex genannt) tritt auf, wenn eine Person in der Ahnentafel mehrfach vorkommt. Es beschreibt den Unterschied der Gesamtzahl der Ahnen zu der tatsächlichen Anzahl. Dies kommt vor allem dann vor wenn entfernte Verwandte heirateten. Dieses Phänomen ist in kleinen Dorfgemeinschaften sehr häufig, in denen Endogamie stark verbreitet war. Der stärkste Ahnenverlust ist wohl im Hochadel zu finden, da dort die Cousinenheirat weit verbreitet war.

Ahnenreihe

Zeigt die direkte Linie der Vorfahren in einer Ahnenliste. Sie zeigt die mütterlich und väterliche Abstammungslinien. In manchen Forschungen wird sie über Jahrhunderte zurückverfolgt, um Ursprungslinien zu bestimmen. Die Ahnenliste wird nicht alphabetisch nach Ahnenstämmen geordnet, sondern nach Generationen

Archivkunde

Beschäftigt sich mit Aufbau, Ordnung und Benutzung von Archiven. Für die Ahnenforschung ist sie unverzichtbar, um alte Quellen gezielt zu finden.

Archivsignatur

Eine eindeutige Kennzeichnung für jedes Dokument in einem Archiv. Sie ist sozusagen die „Adresse“ eines Schriftstücks und sollte bei Quellenangaben immer mit notiert werden.

Kognatik

Die Verwandtschaft über beide Geschlechter hinweg. Während die Agnatik nur die väterliche Linie betrachtet, schließt die Kognatik alle Linien ein.

Deszendenz

Der Begriff steht für Abstammung oder Nachkommenschaft. In der Genealogie erforscht man so die Nachfahren einer bestimmten Person. Sie ist sozusagen das Gegenstück zur Ahnentafel

Genealogie

Genealogie ist der wissenschaftliche Begriff für die Erforschung der Vorfahren, auch Ahnenforschung genannt. Sie ist die Lehre von der Abstammung und den Verwandtschaftsverhältnissen. Dabei verbindet sie historische Forschung mit persönlicher Geschichte.

Genogramm

Ein Genogramm ist eine erweiterte Form des Stammbaums, die nicht nur Verwandtschaftsbeziehungen, sondern auch emotionale Bindungen, Konflikte und Familienmuster sichtbar macht. Es wird häufig in der systemischen Therapie und in der genealogischen Forschung genutzt, um zu verstehen, wie Generationen durch Werte, Traumata oder Rollenbilder miteinander verbunden sind. Ein Genogramm verbindet also die Fakten der Ahnenforschung mit dem „unsichtbaren Erbe“ einer Familie. Es kann auch zur Darstellung von Krankheiten, Berufen oder Lebensereignissen genutzt werden. Mehr Informationen findest du hier.

Geschlechterbuch

Ein genealogisches Nachschlagewerk, das die Stammlinien adliger oder bürgerlicher Familien dokumentiert. Es dient oft als Quelle für Namens- und Wappenforschung.

Heraldik

Die Wappenkunde, also das Studium von Familienwappen, deren Symbolik und Entwicklung. Sie ergänzt die Ahnenforschung um ein visuelles Element der Familiengeschichte.

Historische Kartografie

Beschäftigt sich mit alten Landkarten. Diese sind wertvoll, um Ortsgrenzen, Höfe oder verschwundene Dörfer zu lokalisieren, in denen die Vorfahren lebten.

Implex

Implex ist der Fachbegriff für Ahnenschwund/Ahnenverlust. Dieser entsteht wenn eine Person im Stammbaum mehrfach vorkommt. Zum Beispiel wenn entfernte Verwandte heirateten.

Kekule-Nummer

Die Kekule-Nummer wird auch Nummerierung nach dem Sosa-Stradonitz-System oder einfach nur Sosa genannt. Es ist ein Nummerierungssystem, das genealogische Zusammenhänge übersichtlich darstellt. Jede Person erhält eine Zahl, die sich systematisch aus der Ahnentafel ergibt. Dabei erhält der Proband immer die Nummer 1; der Vater Nummer 2 und die Mutter Nummer 3. Dabei erhalten alle männlichen Vorfahren eine gerade Nummer, weibliche Vorfahren eine ungerade. Durch den Ahnenschwund ist es auch möglich, dass ein Vorfahr mehreren Kekule-Nummern zugeordnet wird.

Kurrent

Eine alte deutsche Schreibschrift, die bis ins 20. Jahrhundert verwendet wurde. Sie zu lesen erfordert Übung. Ist wichtig für die Arbeit mit alten Quellen.

Matrikel

Ein offizielles Verzeichnis, z. B. von Studenten, Bürgern oder Geistlichen. Matrikelbücher sind wertvolle genealogische Quellen. In der Genealogie werden meist Kirchenmatrikeln (Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher) genutzt.

Matronym

Ein Name, der vom Vornamen der Mutter abgeleitet ist. Das Matronym wurde z. B. auch genutzt bei unehelichen Kindern oder matrilinearer Gesellschaftsordnung oder wenn die Mutter eine besonders bedeutende Stellung in der Gesellschaft hatte.

Onomastik

Die Wissenschaft von der Herkunft und Bedeutung von Namen. Sie hilft, Familien- und Ortsnamen historisch einzuordnen.

Ortsfamilienbuch (auch Ortssippenbuch)

Ein Verzeichnis der Familien eines Ortes über mehrere Generationen hinweg, basierend auf Kirchenbüchern. Besonders hilfreich bei der Erforschung kleiner Gemeinden.

Paläografie

Die Wissenschaft vom Lesen und Deuten alter Schriften. Sie hilft, Dokumente zeitlich und regional einzuordnen.

Patronym

Ein Nachname, der vom Namen des Vaters abgeleitet ist, z. B. „Andersen“ = „Sohn des Anders“. Das Gegenstück zum Matronym.

Proband

Die Ausgangsperson einer genealogischen Forschung. Vom Probanden ausgehend werden Vorfahren oder Nachkommen erforscht.

Quellenkritik

Die Beurteilung von Quellen auf ihre Zuverlässigkeit und Entstehung. Ohne Quellenkritik besteht die Gefahr, falsche Familienstammbäume zu erstellen.

Stammbaum

Eine grafische Darstellung der Nachkommen einer Familie. Er zeigt, wie sich Linien verzweigen und Familien über Generationen fortsetzen.

Stammfolge

Die chronologische Auflistung einer Familie über mehrere Generationen hinweg – besonders wichtig in adligen oder bürgerlichen Geschlechterbüchern.

Sütterlin

Eine im 20. Jahrhundert verbreitete deutsche Schreibschrift, von Ludwig Sütterlin entwickelt. Sie löste die Kurrent teilweise ab. 1940 wurde sie abgeschafft

Totenzettel

Kleine Gedenkblätter, die an Verstorbene erinnern. Sie enthalten oft biografische Angaben, Geburts- und Sterbedaten.

Wappenrolle

Ein offizielles Register, in dem Wappen und ihre Träger eingetragen sind. Sie ist ein wichtiges Hilfsmittel der Heraldik.

Wappenrecht

Regelt die Führung und Vererbung von Wappen. Es variiert regional und historisch.

Zensus

Eine Volkszählung, die oft wertvolle Informationen über Haushalte, Berufe und Familienstrukturen liefert.

Gesellschaft & Recht

Allod

Das Wort stammt aus dem altniederfränkischen und bedeutet volles Eigentum. Ein freies, erbliches Eigentum – im Gegensatz zu einem Lehen. Allodialbesitz spielte in Adels- und Bauernfamilien eine große Rolle.

Aussteuer

Die Mitgift, die eine Frau in die Ehe brachte. Sie bestand aus Geld, Hausrat oder Land und wird häufig in Heiratsverträgen erwähnt.

Bastard

Historischer Begriff für ein uneheliches Kind. Der Begriff ist heute überholt, aber in alten Dokumenten häufig zu finden. In manchen Pfarreien bin ich schon auf Taufbücher für uneheliche Kinder gestoßen, die als „Buch der Bastarde“ betitelt waren

Bürgerrecht

Erlaubte einer Person, in einer Stadt zu leben, Handel zu treiben oder eine Zunft zu gründen. Es wurde oft durch Geburt oder Heirat erworben.

Endogamie

Heirat innerhalb derselben sozialen, ethnischen oder geografischen Gruppe. In kleinen Dörfern und jüdischen Gemeinden war das häufig und führte oft zu Ahnenschwund.

Exogamie

Das Gegenteil von Endogamie – die Heirat außerhalb der eigenen Gemeinschaft. Sie brachte neue Verbindungen und Vermischung der Linien.

Feudalrecht

Das mittelalterliche System von Lehen, Grundbesitz und Abhängigkeit. Es bestimmte, wer Land besaß und wer darauf arbeitete.

Gerichtsprotokoll

Schriftliche Aufzeichnungen von Gerichtsverfahren. Sie enthalten oft wertvolle genealogische Hinweise – etwa Erbstreitigkeiten oder Familienkonflikte.

Heiratsdispens

Eine kirchliche Ausnahmegenehmigung, um trotz verbotener Verwandtschaftsgrade zu heiraten. Besonders in kleinen Gemeinden kam sie häufig vor.

Hofname/Hausname

Ein Name, der an den Besitz eines Bauernhofs gebunden war. Wurde der Hof vererbt, ging oft auch der Name an den neuen Besitzer über.

Hofrecht

Regelte die Verhältnisse zwischen Bauer und Grundherrn, etwa die Weitergabe des Hofes oder die Abgabepflichten.

Lehen/Lehenbrief

Ein vom Herrscher verliehenes Gut oder Amt. Der Lehenbrief diente als schriftlicher Beweis dieser Übertragung.

Levirat

Eine Ehe zwischen der Witwe und dem Bruder des verstorbenen Mannes, oft um den Besitz oder die Familie zu erhalten.

Morgengabe

Ein Geschenk des Ehemanns an die Ehefrau (oder umgekehrt) am Morgen nach der Hochzeit – als Zeichen der Versorgung und Wertschätzung.

Mündel

Ein Minderjähriger, der unter der Aufsicht eines Vormunds steht. Vormundschaftsakten enthalten oft interessante biografische Informationen.

Sororat

Das Gegenstück zum Levirat: Ein Mann heiratet nach dem Tod seiner Frau deren Schwester, um die familiäre Bindung aufrechtzuerhalten.

Ständegesellschaft

Die hierarchische Gliederung der Gesellschaft in Adel, Klerus und Bauern. Sie bestimmte Rechte, Pflichten und Lebensumstände.

Vormundschaft

Eine rechtliche Betreuung für Minderjährige oder Schutzbefohlene. Entsprechende Akten sind wertvolle Quellen zur Familiengeschichte.

Zunftrecht

Regelte die Organisation und Pflichten von Handwerkern. Die Zunftmitgliedschaft beeinflusste oft auch den Familienstatus.

Quellen & Dokumentationsarten

Adressbuch

Ein Verzeichnis von Einwohnern eines Ortes, oft mit Beruf und Adresse. Besonders nützlich für städtische Forschung im 19. und 20. Jahrhundert.

Familienbuch/Familienchronik

Dokumentiert u.a. Geburten, Heiraten und Todesfälle einer Familie. Viele Familien führten solche Bücher selbst. Sie sind heute wertvolle Erinnerungen an längst vergangene Geschichten.

Geburtsregister

Amtliche Aufzeichnungen über Geburten. Ab 1876 lösten Standesämter die Kirchenbücher ab.

Grundbuch

Dokumentiert Eigentumsverhältnisse an Grundstücken. Es zeigt, welche Familien Land besaßen und wie Besitz weitervererbt wurde.

Heiratsregister

Beinhaltet Eheschließungen, Angaben zu Brautleuten und Trauzeugen. Heiratsregister sind oft ein Schlüssel für weitere Recherchen.

Kirchenbuch

Das wichtigste Hilfsmittel für genealogische Forschung vor der Einführung der Standesämter. Es enthält Taufen, Trauungen und Bestattungen. Hier wurden auch Konfirmanden, Firmlinge und manchmal auch geschichtliche Ereignisse notiert.

Konskriptionsliste

Listen über die Wehrpflichtigen eines Gebiets. Sie enthalten Geburtsjahr, Herkunft und manchmal körperliche Beschreibungen. Diese Listen wurden auch zur Steuererhebung herangezogen

Militärlisten / Musterungslisten

Erfassen Dienstzeiten und Rang von Soldaten. Sie helfen, Lebensläufe und Einsatzgebiete nachzuvollziehen.

Seelenregister

Erfasst alle Mitglieder einer Pfarrei, oft mit Altersangabe und Familienverhältnissen – besonders nützlich in katholischen Regionen.

Sponsalien

Das kirchliche Verlöbnis, also das Eheversprechen vor der eigentlichen Trauung.

Steuerlisten

Erfassen die steuerpflichtigen Einwohner. Sie geben Aufschluss über Wohlstand, Besitz und gesellschaftliche Stellung.

Sterberegister

Verzeichnet Todesfälle, Todesursachen und oft auch Geburtsdaten

Vormundschaftsakten

Gerichtsakten über die Verwaltung des Vermögens von Mündeln. Sie enthalten oft biografische Details.

Zunftbuch

Enthält Aufzeichnungen über Zunftmitglieder und Lehrlingsaufnahmen.

Zivilstandsregister

Staatliche Register über Geburten, Heiraten und Todesfälle, eingeführt ab dem 19. Jahrhundert.

Alte & vergessene Berufe

Eine ausführliche Liste zu alten Berufsbezeichnungen findest du hier.

Abdecker

Beseitigte Tierkadaver und verwertete Häute

Bader

Kombinierte Badewesen, Heilkunde und Barbierhandwerk. War manchmal auch Wundarzt. Sozusagen die Vorläufer der heutigen Ärzte.

Böttcher

Stellte Fässer und Bottiche her, unentbehrlich für Handel und Landwirtschaft.

Färber

Färbte Stoffe mit pflanzlichen oder mineralischen Farben. Das Handwerk erforderte große Erfahrung im Umgang

Gerber

Verarbeitete Tierhäute zu Leder, oft unter schwierigen und geruchsintensiven Bedingungen. Es wurde unterschieden zwischen Lohgerber, Rotgerber und Weißgerber

Hausierer

Zog mit Waren von Ort zu Ort, verkaufte Stoffe, Nadeln oder Gewürze. Der Vorläufer des reisenden Händlers.

Hodler

Altes Wort für Führ-/Kaufmann

Korbmacher / Korbflechter

Fertigte Körbe und Behälter, ein wichtiger Beruf für Transport und Lagerung.

Köhler

Stellte Holzkohle in Kohlenmeilern her

Krämer

Ein Händler, der Waren des täglichen Bedarfs verkaufte, oft in kleinen Läden oder auf Märkten.

Leinweber

Webte Leinenstoffe aus Flachs

Mercator

Ein lateinischer Ausdruck für Händler und Kaufmann

Postillion

Führte Postkutschen und übermittelte Nachrichten

Schultheiß

Ein Gemeindevorsteher oder Richter in dörflichen Gemeinschaften

Söldner

Ein Soldat, der gegen Bezahlung kämpfte, oft in wechselnden Diensten. Oder ein Kleinstbauer (Häusler) mit geringem Grundbesitz

Tagelöhner

Arbeitete tageweise, meist auf Feldern oder Baustellen, ohne festen Lohnvertrag

Tuchmacher

Stellte Stoffe aus Wolle oder Leinen her

Lateinische Begriffe aus Kirchenbüchern

Mehr lateinische Begriffe, die in Kirchenbüchern vorkommen, findest du hier

Ancilla

Magd

Baptizatus / Baptizata

Getaufter / Getaufte. Der Taufvermerk ist oft der erste amtliche Nachweis einer Person.

Civis

Bürger einer Stadt

Coniuges

Ehegatten

Copulatus / Copulata

Getraut / Vermählt

Defunctus / Defuncta

Verstorbener / Verstorbene

Filius / Filia

Sohn / Tochter

Infans (Kind)

Kind, häufig bei Taufen verstorbener Säuglinge.

Legitimus / Illegitimus

Ehelich / Unehelich

Mater

Mutter

Matrimonium

Ehe, oft als Überschrift bei Traueinträgen

Natus / Nata

Geboren (Sohn / Tochter)

Obiit

ist gestorben

Obstetrix

Hebamme

Origo

Herkunftsort

Parentes

Eltern

Parochia

Pfarrei

Pater

Vater

Praenomen

Vorname

Sacramentum

Sakrament

Sepultus / Sepulta

Begraben / Beigesetzt

Servus

Diener

Sponsus / Sponsa

Bräutigam / Braut

Testis / Testes

Zeuge / Zeugen

Uxor

Ehefrau

Vidua / Viduus

Witwe / Witwer

Virgo

Jungfrau, ledige Frau

Alte Maße, Gewichte & Währungen

Dutzend

Ein Zahlmaß, das zwölf Stück einer Ware bezeichnet. Noch heute gebräuchlich, etwa bei Eiern oder Rosen.

Elle

Ein altes Längenmaß, das je nach Region zwischen etwa 50 und 80 Zentimetern variierte. Häufig verwendet beim Abmessen von Stoffen oder Tuchwaren.

Fuder

Ein Flüssigkeitsmaß, meist für Wein oder Bier. Der genaue Umfang schwankte regional stark, oft zwischen 900 und 1 500 Litern.

Gulden / Taler / Kreuzer

Historische Währungseinheiten des deutschsprachigen Raums. Ihr Wert änderte sich im Lauf der Jahrhunderte und hing stark von Ort und Zeit ab.

Korn

Ein altes Maß für Getreide oder Saatgut, teils auch eine Volumen- oder Gewichtseinheit. Seine genaue Größe variierte regional.

Lot

Ein Gewicht von etwa 14–18 Gramm, verwendet bei Edelmetallen, Gewürzen oder Arzneien.

Morgen / Tagwerk

Flächenmaße für Ackerland, meist so groß, wie ein Bauer an einem Tag pflügen konnte. Die Größe schwankte zwischen 2 000 und 10 000 m².

Pfund

Ein klassisches Gewicht, dessen Wert regional zwischen etwa 467 und 560 Gramm variierte.

Scheffel

Ein Volumenmaß für Getreide, Mehl oder Kohle. Die Größe konnte je nach Region zwischen 40 und 60 Litern betragen.

Unze

Ein kleines Gewicht, das in vielen europäischen Regionen unterschiedlich definiert war – meist um 30 Gramm.

Vierling

Ein altes Gewicht, das einem Viertelpfund entsprach. In manchen Regionen auch als Bezeichnung für vier gleiche Gegenstände verwendet.

Zentner

Ein Gewicht von etwa 50 Kilogramm, später im metrischen System auf genau 100 Kilogramm festgelegt.

Digitale Genealogie & Werkzeuge

Ahnenblatt / Heredis

Moderne Programme zur Erstellung und Verwaltung von Stammbäumen. Sie ermöglichen auch den Export im GEDCOM-Format.

Ancestry / MyHeritage/ FamilySearch / WikiTree

Große Online-Plattformen mit genealogischen Datenbanken. Sie bieten Suchfunktionen, Scans alter Dokumente und DNA-Vergleiche.

AncestryDNA / DNA-Testkit / Gedmatch

Ermöglichen die genetische Ahnenforschung. Nutzer können Testergebnisse hochladen und Matches vergleichen

Digitalisierte Kirchenbücher & Archivportale

Digitale Plattformen wie Archion oder Matricula, die historische Kirchenbücher online zugänglich machen

GEDCOM-Datei

Ein standardisiertes Dateiformat zum Austausch genealogischer Daten zwischen Programmen.

Transkribus

Digitales Werkzeug, um alte Handschriften zu transkribieren und Texte maschinenlesbar zu machen.

Genetische Genealogie & DNA-Forschung

Autosomale DNA (atDNA)

Erfasst die Gesamtheit der nichtgeschlechtlichen Chromosomen, nützlich für Verwandtschaft bis etwa zur 6. Generation

Centimorgan (cM)

Maßeinheit für genetische Übereinstimmungen zwischen Personen

Chromosom

Träger der Erbinformation

DNA-Genealogie

Verbindung genetischer Analysen mit klassischer Ahnenforschung

DNA-Match

genetische Übereinstimmung zwischen zwei Personen

DNA-Test

Laboranalyse, die Verwandtschaftsbeziehungen sichtbar macht

Endogamie (im DNA-Kontext)

führt zu erhöhter DNA-Übereinstimmung durch wiederholte Vorfahren.

Gedmatch

Plattform zur Auswertung und zum Vergleich von DNA-Daten

Genetischer Abstand

misst Unterschiede zwischen DNA-Profilen

Haplogruppe / Haplotyp

genetische Markergruppen mit gemeinsamen Urvorfahren

IBS (Identical by State)

Segmente, die zufällig identisch sind

IBD (Identical by Descent)

DNA-Segmente, die tatsächlich vererbt wurden

Matching-Algorithmus

analysiert genetische Übereinstimmungen

mtDNA (Mitochondriale DNA)

zeigt die mütterliche Abstammungslinie

Phasing

trennt DNA-Segmente nach elterlicher Herkunft

Shared DNA

gemeinsamer DNA-Anteil zwischen zwei Personen

SNP (Single Nucleotide Polymorphism)

einzelne genetische Variationen

Segment

Abschnitt gemeinsamer DNA

Triangulation

Methode zur Bestätigung gemeinsamer Ahnen durch mehrere Übereinstimmungen

Verwandtschaftsgrad

beschreibt die Nähe zwischen genetisch verwandten Personen

Von Tina Baier

ÜBER MICH: Seit über 20 Jahren erforsche ich meine Familiengeschichte. Was als einfache Neugier begann, ist zu einer Leidenschaft geworden, die mich bis heute begleitet. Auf meinem Blog möchte ich dir zeigen, wie du mit einfachen Werkzeugen selbst auf die Reise zu deinen Wurzeln gehen kannst.

Mehr über mich erfährst du hier.

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