Das Wort Genealogie stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Stammbaum erforschen”. Genealogie ist also das Erforschen der eigenen Familiengeschichte und der eigenen Wurzeln.
Es wird dabei nicht nur nach den direkten Vorfahren geforscht, sondern auch nach deren Geschwistern, Kindern und weiteren Nachfahren.
Dabei kann sich die Genealogie nur auf eine bestimmte Familienlinie beschränken oder es wird versucht, alle Vorfahren zu erfassen.
Warum lohnt sich Genealogie?
Durch die Suche nach unseren Wurzeln erfahren wir mehr über unsere Familiengeschichte.
Wir erhalten also einen besseren Einblick in das Leben unserer Vorfahren: Wir erfahren, welchen Berufen sie nachgingen und welchen Schicksalsschlägen sie sich stellen mussten.
So werden durch die genealogische Forschung auch die sozialen, kulturellen und historischen Zusammenhänge vergangener Zeiten greifbarer.
Darüber hinaus liefert die Familienforschung in manchen Fällen Hinweise, welche Krankheiten und Traumata sich über Generationen hinweg wiederholen.
In manchen Fällen wird die Genealogie auch im juristischen Bereich zur Erbenermittlung oder bei Eigentumsfragen eingesetzt.
Wer beschäftigt sich mit der Familienforschung – und warum?
Die Suche nach den eigenen Wurzeln beginnt oft mit der Frage “Woher komme ich?”. Was aus Neugier beginnt, wird schnell zum Hobby – und manchmal sogar zu einer lebenslangen Leidenschaft.
Genealogie richtet sich also an:
- Menschen, die ihre Herkunft erforschen und die Familiengeschichte dokumentieren möchten
- (Hobby)Historiker, mit Interesse an der Sozial- und Regionalgeschichte
- Theraupten, die mit Ahnenarbeit arbeiten
- Nachfahren von Ausgewanderten, Vertriebenen und Geflüchteten, die ihre familiären Wurzeln zurück verfolgen möchten
Erste Schritte für deine Familienforschung:
Wenn du selbst mit der Ahnenforschung beginnen möchtest, brauchst du keine besonderen Vorkenntnisse.
Der Einstieg gelingt oft ganz einfach mit dem, was du bereits weißt und was in deiner Familie vorhanden ist:
- Beginne bei dir selbst: Sammle grundlegende Daten über dich, deine Eltern und Großeltern – Geburtsdaten, Orte, wichtige Lebensereignisse.
- Sprich mit deiner Familie: Besonders ältere Verwandte sind eine wertvolle Informationsquelle. Oft erinnern sie sich an Geschichten, Ereignisse oder Namen, die sonst vielleicht verloren gehen würden. Nimm dir Zeit für Gespräche, notiere dir Details oder nimm sie – mit Erlaubnis – auf.
- Durchsuche vorhandene Unterlagen: Familienbibeln, Stammbücher, Geburts- und Heiratsurkunden, alte Fotos, Briefe oder Tagebücher enthalten oft wichtige Hinweise. Auch Adressbücher, Schulzeugnisse oder Militärpapiere, z.B. Stammrollen können hilfreich sein.
- Dokumentiere von Anfang an sorgfältig: Notiere Quellen, Daten und Zusammenhänge so genau wie möglich. Das hilft dir später, die Übersicht zu behalten und Informationen einzuordnen.
- Nutze digitale Hilfsmittel: Es gibt zahlreiche genealogische Datenbanken, Foren und Software-Programme, die dich bei deiner Forschung unterstützen können – sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig. Seiten wie Archion, Ancestry, MyHeritage oder FamilySearch bieten Zugang zu historischen Dokumenten, Kirchenbüchern und vielem mehr.
5 Gründe warum ich dir die Familienforschung empfehle:
- Du lernst deine Familie und ihre Geschichte besser kennen
- Du erkennst wiederkehrende Muster, z.B. Krankheiten und Traumata
- Du verbesserst deine Recherchefähigkeiten und dein historisches Verständnis
- Du kannst die Familiengeschichte für kommende Generationen bewahren
- Du findest möglicherweise neue und entfernte Verwandte
“Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht”
Theodor Heuss
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