Stack of vintage letters and photographs tied with string on a rustic wooden table.

Ahnenforschung starten: 5 Tipps für deinen erfolgreichen Einstieg in die Familiengeschichte

Ahnenforschung ist mehr als nur ein faszinierendes (und ja, manchmal sogar süchtig machendes) Hobby. Es ist eine persönliche Reise zu deinen Wurzeln, die dir hilft, deine Geschichte besser zu verstehen. Und vielleicht auch dich selbst.

Aber wie fängt man an, wenn man ganz am Anfang steht? Die Ahnenforschung kann anfangs überwältigend wirken. Deshalb findest du hier fünf grundlegende Tipps, mit denen du strukturiert in deine Familienforschung starten kannst.

Beginne mit dem, was du bereits weißt

Der erste Schritt auf dem Weg zu deinen Wurzeln ist: Sammle alles, was du bereits über deine Familie weißt. Dazu gehören z.B. unter anderem Gespräche mit Familienmitgliedern, alte Dokumente sowie alte Fotos.

  • Gespräche mit Familienmitgliedern: Frage deine Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln und andere Verwandten nach, welche Informationen sie über die Familiengeschichte haben. Manchmal erfährt man so Dinge über die eigene Familie, die man sonst nirgendwo anders findet. Notiere dir bei diesem Gespräch unbedingt Namen, Geburtsdaten, -orte, Hochzeitstage, Todesfälle und andere wichtige Ereignisse.
  • Durchsuche alte Dokumente, Fotos und Briefe: Alte Dokumente enthalten oft wertvolle Informationen. Diese Dokumente können u. a. Geburtsurkunden, Taufeinträge, Heiratsurkunden, Sterbeurkunden sein. Vielleicht findest du auch noch erhaltene Briefe oder Tagebücher – sie können wertvolle Hinweise enthalten.
  • Erstelle eine erste einfache Ahnentafel: Wenn du alles gesichtet hast, kannst du damit beginnen einen ersten „Stammbaum“ zu erstellen. Fange dabei bei dir an und mache dann weiter mit deinen Eltern und Großeltern. Möglicherweise kannst du auch schon deine Urgroßeltern eintragen.

Mit diesem ersten Schritt hast du schon mal einen Grundstein für deine Ahnenforschung gelegt. Dieser erste Schritt hilft dir einen ersten Überblick zu erhalten, welche Informationen du bereits hast und welche Lücken du noch füllen musst.

Organisiere deine Forschung

Aus eigener Erfahrung weiß ich: Eine gute Organisation ist das A und O deiner Ahnenforschung. Der Überblick über die gesammelten Daten ist leicht verloren. Bei der Menge an Dokumenten, Notizen und Quellangaben, die bei der Forschung zusammenkommt, kann es bei fehlender Organisation schnell frustrierend werden, wenn es um die Ablage deiner Forschungsergebnisse kommt.

  • Benutze Notizbücher, Ordner und/oder digitale Ablagemöglichkeiten: Entscheide dich wie du deine gesammelten Informationen ablegen möchtest. Möchtest du deine Dokumente lieber komplett digital ablegen oder möchtest du sie zusätzlich noch in einem Ordner ablegen. Ich empfehle dir, deine Unterlagen sowohl digital als auch analog zu sichern.
  • Genealogische Software/Apps: Für eine bessere Übersicht über deine Forschungsfortschritt empfiehlt es sich deine gesammelten Daten in eine Ahnensoftware, wie z.B. Ahnenblatt, einzutragen. Bei den meisten Programmen kannst du neben den wichtigsten Daten auch Fotos, Kopien von Dokumenten hinzufügen.
  • Dokumentiere deine Quellenangaben: Egal, für welche Software oder welches Ablagesystem du dich entscheidest, dokumentiere deine Quellen sorgfältig. Schreibe dir unbedingt auf mit wem du Gespräche geführt hast, wo du das Dokument gefunden hast oder von welcher Online-Quelle du deine Informationen hast. Das ist vor allem dann wichtig wenn du später nochmal auf deine Information zurückgreifen willst, oder du etwas überprüfen musst.

Nutze Online-Datenbanken

Dank des Internets ist es mittlerweile auch in der Familienforschung einfacher geworden, Zugang zu Daten zu erhalten. Viele Kirchenbücher können mittlerweile online eingesehen werden. Auch andere Websites können dir dabei helfen Informationen über deine Vorfahren zu finden, die früher schwer zugänglich waren.

  • Wichtige Websites für deine Forschung: Es gibt mittlerweile viele genealogische Websites die Informationen zu Verfügung stellen. Die bekanntesten sind wahrscheinlich Ancestry, Familiysearch und MyHeritage. Dort finden sich viele historische Aufzeichnungen wie Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden, Volkszählungen, Einwanderungsaufzeichnungen, Militärunterlagen und vieles mehr. Weitere Websites für den Anfang sind auch noch GenWiki und WikiTree. Kirchenbücher kannst du auf Martricula-online und Archion einsehen.

Besuche lokale Archive und Bibliotheken

Obwohl es mittlerweile viele Informationen im Internet zu finden gibt, gibt es noch immer viele Dokumente, die nur es nur in physischer Form in Archiven und Bibliotheken zur Einsicht gibt. Lokale Archive, Stadtarchive und Bibliotheken bewahren oft Dokumente, auf die es online nicht zur Einsicht gibt. Dazu gehören u.a. Gerichtsdokumente, alte Zeitungen, Kirchenbücher, Katastereinträge und viele mehr. Sie können dir helfen, bisher unbekannte Details über deine Vorfahren zu entdecken.

  • Suche nach lokalen genealogischen Gesellschaften: In vielen Städten und Gemeinden gibt es genealogische Gesellschaften, die sich der Erforschung und Bewahrung lokaler Geschichte widmen. Der Betritt zu einer solchen Gesellschaft kann dir dabei helfen, weitere Informationen für deine Forschung zu erhalten
  • Besuch von Archiven und Bibliotheken: Wenn du deinen Besuch im Archiv planst, bereite dich gut vor. Informiere dich über die Öffnungszeiten, die Bestände und die Zugangsregeln. Nimm dir auf jeden Fall ein Notizbuch oder deinen Laptop und eine Kamera mit, um deine Suchergebnisse festzuhalten.
A vintage setting with antique books, watch, and reading glasses on a wooden table.

Vernetze dich mit anderen Forschern

Deine Ahnenforschung muss keine einsame Erfahrung sein. Vernetzung mit anderen Forschern kann helfen Hürden zu überwinden und deine Forschung zu erweitern. Der Austausch von Informationen und Erfahrungen mit anderen kann unglaublich wertvoll sein.

  • Austausch mit der genealogischen Gemeinschaft: Es gibt viele Online-Foren, Mailinglisten und Facebook-Gruppen, die sich mit Ahnenforschung beschäftigen. Hab keine Angst davor diesen Gruppen beizutreten und dich mit anderen Forschern auszutauschen.
  • Teilnahme an genealogischen Treffen und Workshops: Viele genealogischen Gesellschaften und Organisationen bieten regelmäßig Treffen, Workshops und Konferenzen an. Diese Veranstaltungen sind eine großartige Gelegenheit, mehr über bestimmten Themen zu lernen, neue Forschungsmethoden entdecken und sich mit anderen Ahnenforschern zu vernetzen.

Fazit

Ahnenforschung ist eine spannende Reise, die dich nicht nur in die Vergangenheit führt, sondern auch Einblicke in die Geschichte deiner Familie liefert. Mit diesen fünf Tipps bist du gut gerüstet um deine Familienforschung zu starten.

Beachte auch, dass Ahnenforschung Geduld und Ausdauer erfordert. Es kann Zeiten geben, in denen du auf Hindernisse stößt, die Informationen z.B. in Kirchenbüchern lückenhaft sind. Lass dich davon nicht entmutigen – jeder kleine Schritt zählt. Jeder noch so kleine Fortschritt ist ein Fortschritt. Und bringt dich einen Schritt näher zu deiner Familiengeschichte.

Viel Erfolg!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert